Raumnocken für Mercedes 300 SL Einspritzpumpe

Die Anforderung:

Der Raumnocken der mechanischen Einspritzpumpe des Mercedes 300 SL (1952-1963) ist ein geometrisch wie fertigungstechnisch sehr anspruchsvolles Bauteil. Auf einem rotationssymmetrischen Körper ist das Einspritzpumpenkennfeld als „Gebirge“ abgelegt. Es deckt auf einer Fläche von x mal x Zentimetern den gesamten Last- und Drehzahlbereich des Motors innerhalb eines maximalen Hubs von 1,3 mm ab. Je nach Motorvariante, Toleranzlage der Übertragungskette oder Anwendungsfall (z.B. Rennsport) werden Nocken in individueller Ausprägung benötigt.

Die Lösung:

SPAREBITS hat zunächst für den Kunden (großer Mercedes Restaurationsbetrieb in Süddeutschland) den Nocken-Grundkörper als 3D-Datenmodell aus einem verschlissenen Originalteil reproduziert. Mit Hilfe der  SPAREBITS-Datenmodifikation wurde ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt, individuelle Stützstellen des Kennfeldes gemäß Kundenwunsch zu parametrieren. Anstatt wie vormals individuelle Nocken jeweils durch zeitaufwändige mechanische Bearbeitung eines generischen Basis-Nockens zu erhalten, wird jeder Nocken jetzt zeitsparend als individueller 3D-Datensatz erstellt und dann in einem Arbeitsschritt gleich in der endgültigen Form gefertigt. Der Gesamtaufwand pro individuellem Nocken konnte so drastisch reduziert werden. Durch den komplette Entfall der mechanische Bearbeitung des Rohlings entstehen dem Kunden substanzielle Vorteile bei der Umsetzung von Motor-Restaurationsprojekten bezüglich Zeit und Kosten.

Sauganlage für Mercedes 300 SL

Die Anforderung:

Die Sauganlage des Mercedes 300 SL (1952-1963) war unter Beibehaltung der äußeren Form und Oberflächenbeschaffenheit für den Einsatz im Rennsport bezüglich Saugrohr-Längen und -Querschnitten auf die jüngsten Erkenntnisse der Strömungslehre zu optimieren.

 

Die Lösung:

SPAREBITS erstellte zunächst ein originalgetreues 3D-Datenmodell der Sauganlage. Dabei war die Nachbildung der Innengeometrie eine besondere Herausforderung, weil sie nicht flächendeckend mit dem Scanner abgetastet werden konnte. Anschließend wurden die vom Kunden vorgegebenen neuen Geometrie-Parameter behutsam mit dem 3D-Datenmodell des Originals vereint. Weil hierbei das äußere Erscheinungsbild der Sauganlage nicht verändert werden durfte, waren aufwendige Adaptionen im Verlauf der Kernachsen jedes Saugrohres nötig. Ohne die Stärke des SPAREBITS-Verfahrens auf dem Gebiet der Datenmodifikation wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Anschließend erfolgte der Guss der Sauganlage. Sie ist äußerlich von dem Original praktisch nicht zu unterscheiden. Bei dem Kunden (großer Mercedes Restaurationsbetrieb in Süddeutschland) hat das SPAREBITS-Verfahren die bisherige manuell-experimentelle Fertigung von Rennsportsauganlagen aus Blechteilen komplett ersetzt.

Drosselklappenstutzen für Mercedes 300 SL.

Die Anforderung:

Der Drosselklappenstutzen für den Mercedes 300 SL ist ein Ersatzteil, das es nur noch sehr selten gibt. Der Kunde wünscht zunächst die Erstellung von parametrischen CAD-Daten, die einen Nachbau dieses komplexen Bauteiles ermöglichen.

Die Lösung:

Nach dem exakten Vermessen des Bauteiles (der 3D-Scan) in hoher Auflösung wird in Absprache mit dem Modellbauer der gescante Datensatz bereinigt und fehlerhafte bzw. lückenhafte Bereiche des Modells werden repariert. Alle innen liegenden Öffnungen und Kanäle können in diesem Fall nachträglich gebohrt werden, ein Nachbau im CAD dieser innen liegenden Kanäle ist weder sinnvoll noch notwendig. Die ursprüngliche Konstuktionsabsicht muss bei der Erstellung der parametrischen CAD-Konstruktion nachempfunden werden. Hier zeigt sich ein ganz wesentliches Merkmal sinnvoller “Reverse Engineering-Technologie” im Zusammenhang mit Oldtimer-Bauteilen, denn der Prozess des Reverse Engineering verlangt normalerweise hohe Präzision. Aber Präzision bei Oldtimerteilen ist nicht immer die richtige Lösung, denn das Bauteil ist im Laufe der Jahre durch manuelle Einflüsse zum einen von der ursprünglichen Anforderung abgewichen, zum anderen durch Abnutzung stark verschlissen. Es gilt nach heutigen Standards ein parametrisches CAD-Modell zu erstellen, das am Ende konstruktiv den technischen Zweck erfüllt und das auch dem Modellbauer erlaubt, das Objekt im Fräsverfahren möglichst originalgetreu und dennoch nach heutigen Genauigkeitsanforderungen zu rekonstruieren.

Dafür sind an den entscheidenden Stellen z.B. Materialzugaben notwendig, damit am Ende ein CAD-Modell entsteht, das allen Anforderungen moderner Methoden zur Rekonstruktion gerecht wird.

Platzverhältnisse-Simulation Mercedes 300 SL Motorraum

Die Anforderung:

In den eng-gepackten Motorraum eines Mercedes 300 SL (1952-1963) sollte eine modifizierte Sauganlage eingebracht werden. Um einen Mindest-Abstand zu den anderen Bauteilen einzuhalten, war eine Simulation der Einbau-Verhältnisse darzustellen.

Die Lösung:

Nach dem 3D-Scannen des gesamten Motorraumes mit allen Einbauteilen wurde mit dem SPAREBITS-Verfahren derjenige Raum bestimmt, den die modifizierte Sauganlage maximal einnehmen durfte. Die Daten aus dieser Simulation flossen dann direkt in die Konstruktion des Neuteils ein. Dem Kunden blieb so der bisherige, aufwändige Prozess mit speziellen Versuchsteilen nur für Package-Untersuchungen spart. Die modifizierte Sauganlage passte exakt in den vorgegebenen Bauraum.